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Artikel in der OTZ 14.02.2018

Orgelsanierung in Camburg: Mammut-Projekt geht seinem Ende entgegen

Mit dem Orgelbau in der Camburger Stadtkirche beginnt die Firma Voigt, sobald die Temperaturen es erlauben.

Dornburg-Camburg. Die Camburger Stadtkirche ist ein respektables Gotteshaus. Immerhin wird ihr Turm der ersten steinernen Kirche an diesem Ort zugeschrieben. Die wurde um 1200 herum erbaut.

 

Der Turm überstand den großen Brand von 1701 und das verheerende Hochwasser 1890. Im Inneren der Kirche St. Trinitatis beeindrucken den Besucher ein Taufbecken aus dem Mittelalter, kunstvolle Bleiglasfenster, von denen Luther und Melanchthon herabschauen sowie ein prachtvoller Kanzelaltar mit reichem Schnitzwerk aus dem 18. Jahrhundert. Was der Kirche jedoch fehlt, ist eine richtige Orgel.

 

Seit 1885 wurden die Gottesdienste, Trauungen oder Taufen in der Stadtkirche vom Klang der Poppe-Orgel begleitet. Doch deren Klangqualität ließ immer mehr nach. Daran konnten auch Umbauten, Umsetzung und Erweiterung, zuletzt 1970 bis 1983 durch Siegfried Schenke aus Frauenprießnitz, nichts ändern. Schließlich wurde vor sieben Jahren von der Kirchgemeinde der Entschluss für eine Orgelrestaurierung gefasst. Den Auftrag für einen Orgelneubau unter Verwendung verwertbarer alter Pfeifen bekam die Firma Voigt in Bad Liebenwerda.

 

Seit sechs Jahren nun sind die Camburger unermüdlich auf Achse, um Geld für ihre neue Orgel zu beschaffen – 427 000 Euro ist die stattliche Summe, die dafür benötigt wird. „Die Camburger und Freunde unserer Stadt haben an die 320 000 Euro gespendet für die neue Orgel – eine erstaunliche Summe“, sagt Pfarrer Michael Greßler. Jetzt fehlten nur noch 40 000 Euro. „Je mehr Spenden wir sammeln können, um so geringer fällt der Kredit aus, den wir aufnehmen müssen“, erklärt er.

 

Nicht nur bei Pfarrer Greßler ist die Freude groß, dass das Mammut-Vorhaben fast geschafft ist: Am 10. Juni wird in Camburg Orgelweihe gefeiert, mit einer Festwoche. „Sobald die Temperaturen in der Kirche bei 13 Grad liegen, können die Orgelbauer mit dem Aufbau des Instruments beginnen. Noch jedoch stehen und liegen die 2700 Orgelpfeifen gut verpackt in der Werkstatt in Bad Liebenwerda. „Aber der Termin wird auf alle Fälle gehalten, die Orgelbauer brauchen etwa vier Wochen, um das Instrument aufzubauen.“

 

Spendenkonto für das Orgelprojekt Camburg 2013: Kontoinhaber: Kirchgemeinde Camburg, IBAN: DE 81 5206 0410 0008 0002 71 BIC: GENODEF1EK1

 

Angelika Schimmel / 14.02.18

Quelle: http://www.otz.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Orgelsanierung-in-Camburg-Mammut-Projekt-geht-seinem-Ende-entgegen-598088830

15.02.2018, 11:09 Uhr, Foto: Angelika Schimmel

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